Wer kennt das nicht: Der interne Speicher des Smartphones quillt über, aber die nächste Zugreise steht bevor und ohne Downloads wird’s langweilig. Amazon Prime Video bietet hier clevere Lösungen, die viele Nutzer gar nicht kennen. Während die meisten einfach auf den Download-Button tippen und hoffen, dass alles gut geht, gibt es versteckte Funktionen in der Prime Video App, die echten Mehrwert bringen und dabei helfen, Speicherplatz intelligent zu nutzen.
Die versteckte Qualitätseinstellung beim Download
Amazon hat in seiner Prime Video App eine ziemlich praktische Funktion versteckt, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Um die Download-Qualität anzupassen, müsst ihr nicht direkt beim Download entscheiden, sondern könnt das grundsätzlich in den Einstellungen festlegen. Der Weg dorthin: Öffnet die Prime Video App und tippt auf das Zahnrad-Symbol für die Einstellungen. Dort findet ihr den Bereich „Streamen und herunterladen“ und darin die Option „Download-Qualität“.
Gut, Besser und Beste – so simpel beschriftet Amazon die drei Optionen. Hinter dieser schlichten Benennung steckt aber eine wichtige Entscheidung, die massive Auswirkungen auf euren Speicherplatz hat. Die Option „Gut“ komprimiert das Video stärker und eignet sich perfekt für kleinere Bildschirme oder wenn der Speicher knapp wird. „Besser“ ist der goldene Mittelweg, während „Beste“ die höchste verfügbare Qualität lädt – allerdings auch mit entsprechend großem Dateivolumen.
Warum diese Funktion Gold wert ist
Ein durchschnittlicher Spielfilm in bester Qualität kann locker 3 bis 5 GB Speicherplatz verschlingen. Bei der guten Qualität reduziert sich das oft auf 700 MB bis 1,5 GB. Für unterwegs, wo ihr vielleicht eh nur auf einem kleineren Display schaut, ist der Qualitätsunterschied minimal – der Speichergewinn aber enorm. Ihr könnt so statt zwei Filmen plötzlich deutlich mehr herunterladen.
Speicherplatz intelligent nutzen
Wer den verfügbaren Speicher optimal ausnutzen möchte, sollte strategisch vorgehen. Die Qualitätseinstellung lässt sich jederzeit ändern, sodass ihr flexibel bleiben könnt. Für längere Reisen empfiehlt es sich, die Einstellung vor dem Download anzupassen und dann alle gewünschten Inhalte in einem Rutsch herunterzuladen.
Das Resultat? Selbst auf einem Smartphone mit nur 64 GB internem Speicher lassen sich bei kluger Nutzung der Qualitätsstufen zahlreiche Filme und mehrere Serienstaffeln lagern, ohne dass das System leidet oder andere Apps keinen Platz mehr haben. Der Speicher bleibt so besser verteilt für Apps, Fotos und das Betriebssystem.
Typische Fehler vermeiden
Manche Nutzer berichten, dass Downloads plötzlich verschwinden oder nicht mehr abspielbar sind. Das liegt meist an Systemproblemen oder Speicherproblemen des Geräts. Nach einem Neustart des Smartphones tauchen die Inhalte normalerweise wieder auf. Wer häufig zwischen verschiedenen Qualitätseinstellungen wechselt, sollte vorher prüfen, ob genügend Speicherplatz vorhanden ist.
Ein weiterer Stolperstein: Nicht alle Android-Geräte bieten die gleichen Möglichkeiten beim Download. Manche Hersteller schränken die verfügbare Qualität je nach Gerät ein. Das ist ärgerlich, aber leider eine Herstellerentscheidung, auf die Amazon keinen Einfluss hat.
Praktische Anwendungsszenarien
Diese Funktionen entfalten ihre wahre Stärke in bestimmten Situationen. Lange Flüge oder Bahnfahrten ohne stabiles Internet sind der Klassiker. Aber auch im Urlaub, wo Roaming-Gebühren drohen oder das Hotel-WLAN eine Katastrophe ist, zahlt sich eine gut gefüllte Download-Bibliothek aus.

Interessant ist auch die Nutzung für Kinder. Wer den Nachwuchs auf der Rückbank bei Laune halten will, kann das Tablet mit Kinderserien vollpacken. Durch die Wahl der „guten“ Qualität passt eine beachtliche Sammlung auch auf Geräte mit weniger Speicher.
Datenverbrauch intelligent managen
Wer noch einen Schritt weiterdenken möchte: Downloads lassen sich perfekt planen. Zuhause im WLAN lädt ihr über Nacht in der gewünschten Qualität herunter, was euch interessiert. Unterwegs spart ihr dann mobiles Datenvolumen und könnt trotzdem entspannt schauen. Gerade bei gedrosselten Verträgen oder auf Reisen außerhalb der EU ist das bares Geld wert.
Die Download-Funktion sollte auch zeitlich bedacht werden. Es empfiehlt sich, nur das herunterzuladen, was ihr in absehbarer Zeit auch wirklich schauen wollt, um Speicherplatz effizient zu nutzen. Bei der besten Qualität bedeutet jeder Film mehrere Gigabyte, die anderweitig fehlen.
Technische Hintergründe, die ihr kennen solltet
Amazon nutzt für Downloads eine proprietäre Verschlüsselung. Das bedeutet: Die Dateien lassen sich nicht einfach auf andere Geräte kopieren oder mit anderen Media-Playern abspielen. Sie sind an euer Amazon-Konto und das spezifische Gerät gebunden. Das schützt die Rechte der Contentanbieter, schränkt aber eure Flexibilität ein.
Die verschiedenen Qualitätsstufen arbeiten mit unterschiedlichen Kompressionsraten. Die Qualitätsstufe „Gut“ benötigt deutlich weniger Speicher als „Beste“, wobei der Unterschied bei einem durchschnittlichen Spielfilm mehrere Gigabyte ausmachen kann. Die tatsächliche Dateigröße hängt auch vom Quellmaterial und der Länge des Inhalts ab.
Die Qualitätseinstellungen funktionieren plattformübergreifend auf Android-Geräten und iOS-Geräten. Bei beiden Systemen findet ihr die Einstellungen im Menü der App unter den Download-Optionen. iOS-Nutzer mit iPhones und iPads haben allerdings generell weniger Speicher-Flexibilität, da Apple keine erweiterbaren Speicherkarten unterstützt. Hier ist die kluge Wahl der Qualitätsstufe besonders wichtig.
Die optimale Download-Strategie entwickeln
Mit dem Wissen um die Qualitätseinstellungen könnt ihr eure persönliche Download-Strategie entwickeln. Serien und Inhalte, die ihr eher nebenbei schaut, profitieren von der „guten“ Qualität. Blockbuster und Filme, auf die ihr euch besonders freut, verdienen die „beste“ Qualität – sofern der Speicherplatz es zulässt.
Probiert verschiedene Einstellungen aus und schaut, welche Qualität für euch auf eurem Gerät den besten Kompromiss zwischen Bildqualität und Speicherverbrauch bietet. Auf kleineren Smartphone-Displays fällt der Unterschied zwischen den Stufen oft geringer aus als auf Tablets. Die mittlere Stufe „Besser“ erweist sich für viele Nutzer als idealer Mittelweg.
Durch regelmäßiges Aufräumen der Downloads und bewusstes Auswählen der Qualität macht ihr das Beste aus eurem verfügbaren Speicher. So steht dem Filmvergnügen unterwegs nichts mehr im Weg, egal ob im Zug, im Flugzeug oder am Strand.
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